Steckschlüssel Satz wozu?
Wir Männer neigen dazu, unsere Sammlungen zu komplettieren. Dabei machen wir auch beim Werkzeug keine Ausnahme. Auch wenn die Chancen, ein bestimmtes Werkzeug mehr als zwei, oder dreimal einzusetzen, verschwindend gering ist, ist es doch ein gutes Gefühl, eine komplette Sammlung zu besitzen. Außenstehende haben oft ein Problem, das zu verstehen. Aber eine gut ausgestattete Werkzeugkiste ist ein absolutes Muss. Wozu aber braucht man die einzelnen Werkzeuge? Sehen wir uns einmal an, wann wir einen Steckschlüsselsatz wozu einsetzen können.
Gewinde
Die Erfindung der Gewinde geht sehr weit zurück. Schon Achimedes arbeitete im 3. Jahrhundert vor Christus mit Gewindeschrauben. Heute gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Gewindeformen und auch die Schraubenköpfe sind unterschiedlich geformt. Für jeden Schraubenkopf braucht man ein passendes Werkzeug. Das Ziel dabei ist es, das Drehmoment optimal auf die Schraube zu übertragen. Dabei muss auch das Material, also der Schraubenkopf möglichst schonend behandelt werden. Beim Schrauben ist das richtige Werkzeug also ein absolutes Muss.
Schraubenköpfe
Schraubenköpfe werden in ganz unterschiedlichen Formen hergestellt. Einerseits geht es darum, die Kraft optimal auf die Schraube zu übertragen. Andererseits wollen manche Hersteller auch verhindern, dass ein Laie ihr Produkt öffnet. Daher kommen oft ausgefallene Schraubenköpfe, wie 3-eckige Schlitze zum Einsatz. Die gängigen Varianten von Schraubenköpfen sind aber folgende:
Schlitzkopf
Die Schlitzkopfschraube ist sehr einfach gestaltet. Durch die Mitte des Kopfes befindet sich ein Schlitz, der über die ganze Breite reicht. Mit einem einfachen Schlitzschraubendreher kann man die Schraube drehen. Die Gefahr den Schlitz zu beschädigen ist aber sehr groß. Die Kraft kann nicht optimal übertragen werden und ein Abrutschen ist leicht möglich.
Kreuzschlitz
Sehr weit verbreitet ist heute die Kreuzschlitzschraube. Sie verfügt über zwei, 90 Grad zueinander versetzten Schlitzen, die sich genau in der Mitte des Schraubenkopfes treffen. In der Mitte ist der Kreuzschlitz auch tiefer, als an den Rändern. Der passende Schraubendreher hat eine Spitze, die wie ein Kreuz geformt ist. Damit rastet der Schraubendreher im Kreuzschlitz ein und ein Abrutschen ist weniger leicht möglich, als beim Schlitzkopf. Die Kraft wird an 4 Flächen übertragen, statt an zwei.
Inbus
Auch häufig im Einsatz ist der Inbus. Der passende Schlüssel ist zu einem Markenzeichen von Ikea geworden. Aber auch außerhalb der schwedischen Möbelszene sind Inbusschrauben weit verbreitet. Sie bestehen aus einer sechseckigen Vertiefung und haben eine gute Kraftübertragung. Der Innensechskant ist daher eine beliebte Form des Schraubenkopfes. Weniger verbreitet ist der Innenvierkant. Er kommt etwa bei Sensen vor und basiert auf dasselbe Prinzip, wie der Inbus.
Torx
Ein naher verwandter des Inbus ist die Torx-Schraube. Innen-Sechsrund lautet die genaue Bezeichnung. Die vertiefung im Schraubenkopf sieht aus, wie ein 6-strahliger Stern, wobei die Zacken abgerundet sind. Der passende Schraubendreher hat an den 6 Zacken ausreichend Angriffsfläche für eine ausgezeichnete Kraftübertragung.
Außen-Sechskant
Neben den Schlitzen und Vertiefungen in den Schraubenköpfen gibt es auch den Außen-Sechskant. Der Schraubenkopf ist glatt und gleichmäßig als Sechseck ausgeführt. Das Werkzeug mit dem er bewegt werden kann ist der Schraubenschlüssel, oder die Stecknuss. Beim Schraubenschlüssel gibt es zwei Ausführungen. Der Gabelschlüssel und der Ringschlüssel. Auch hier gilt, dass der Ringschlüssel die Kraft besser und schonender auf den Schraubenkopf überträgt.
Steckschlüssel Satz
Der Steckschlüsselsatz besteht aus einer Ratsche und einer Reihe von Stecknüssen. Wozu braucht man den Steckschlüssel Satz? Es gibt Nüsse in unterschiedlichen Ausführungen. Meist sind Stecknüsse für den Außen-Sechskant in unterschiedlichen Größen im Steckschlüssel Satz enthalten. Außerdem gibt es aber auch Schraubenaufsätze für alle anderen Schraubenköpfe. Schlitz und Kreuzschlitz, sowie Toax und Inbus können ebenfalls mit den passenden Stecknüssen gedreht werden.
Aufsätze
Die Nüsse sind im Prinzip Aufsätze, die auf die Ratsche aufgesteckt werden. Im Steckschlüssel Satz ist außerdem meist auch ein einfacher Griff enthalten, auf den man die Stecknüsse aufstecken kann. Zur Verbindung mit diesem Griff, oder mit der Ratsche, sind die Stecknüsse an der Rückseite mit einem Innenvierkant ausgestattet. Die Ratsche bietet einen guten Hebel und erleichtert die Arbeit. Je nach Einstellung bietet sie in eine Richtung einen Leerlauf und die Kraft wird nur in eine Richtung übertragen. So braucht man mit der Ratsche nicht abzusetzen, sondern kann sie einfach hin und her bewegen, um die Schrauben zu bewegen.
Steckschlüssel Satz wozu?
Ein gut sortierter Steckschlüsselsatz gehört in jeden Werkzeugkoffer. Mit ihm kann man jede Schraube lösen. Die passenden Stecknüsse vorausgesetzt ist es problemlos möglich, Toax, Inbus, Vierkant, Kreuzschlitz und Schlitz zu lösen, oder festzuziehen. Damit ersetzt der Steckschlüsselsatz eine ganze Reihe anderer Werkzeuge und ist in den meisten Fällen das einzige Werkzeug, das man braucht. Ein Steckschlüssel Satz ist also eine wichtige und gute Investition.
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