Es muss nicht immer Mainstream sein
Sieht man sich die Fahrgemeinschaft im Bus an, lässt den Blick durchs Büro schweifen, oder schaltet das Radio ein, dann fällt eines auf: Es gibt Trends und Moden, denen fast alle folgen. Ob es der dunkle Denim ist, den man trägt, oder die angesagten Songs aus den Charts – Wir folgen gerne dem sogenannten Mainstream.
Mit dem Strom schwimmen
Mainstream kann an mit Hauptstrom übersetzen. Die starke Strömung, die in einem Fluss herrscht und die alles mitreisst und über Kilometer mitträgt. Das Bild passt hervorragend zu der Bedeutung von Mainstream. Wie in einem Sog folgen wir dem Lauf der Zeit. Mode und aktuelle Trends sind für uns selbstverständlich. Von einem Tag auf den anderen wird etwas, das lange gut war, plötzlich alt und überholt. Der Strom hat uns weitergetragen und wir müssen uns wieder etwas Neuem zuwenden. Liebgewonnenen Dinge, die altmodisch geworden sind, bleiben hinter uns.
Mitläufer
Modisch gesehen sind wir fast alle Mitläufer. Irgendwo auf der Welt, meist in Mailand, oder Paris, schickt ein Designer seine androgynen Männermodels auf den Laufsteg. Im Publikum prägt man sich Schnitt, Muster und Farben ein und beauftragt direkt nach der Präsentation die Schneiderei des Vertrauens mit der Fertigung einer neuen Kollektion. Wochen später hängen die neuesten modischen Teile in den Schaufenstern. Will man am Ball bleiben, dann kauft man. Man macht jede Mode mit.
Alle Lebensbereiche
Aber nicht nur in der Mode essen wir, was man uns vorsetzt. Auch in anderen Lebensbereichen folgen wir ganz selbstverständlich dem Mainstream. Trends, wie etwa das Bewußtsein für die Natur und biologische Landwirtschafts sind durchaus zu unterstützen. Andere Dinge, die jeder tut sind entbehrlich. Auch vieles von dem, was wir kaufen ist nur ein kurzer Trend. Wer am Puls der Zeit bleiben will und immer den letzten Schrei tragen und daheim stehen haben will, der braucht nicht nur viel Zeit, sondern auch ein üppiges Budget. Das Ergebnis dieses Aufwands ist aber keineswegs außergewöhnlich. Wer mit dem Mainstream schwimmt ist mittelmäßig.
Gegen den Mainstream schwimmen
Wer tut, was alle tun, der wird selten mehr erreichen, als alle anderen. Will man erfolgreich sein, ist es notwendig sich vom Mainstream zu lösen und seinen eigenen Weg zu gehen. Wer jeden Tag denselben Radiosender hört uns sich nur darauf verlässt verpasst einiges. Zumindest die Songs, die dem Redakteur nicht gefallen wird man so niemals hören. Wer immer im selben angesagten Laden kauft, dem wird alles entgehen, was der Einkaufsabteilung des Ladens nicht gefallen hat. Aber nicht nur, dass man viel versäumt, man erreicht mit dem Folgen des Mainstreams auf jeden Fall dasselbe Ziel, wie alle anderen, die dasselbe tun. Die Lösung ist ganz einfach: Mal etwas neues probieren.
Individualismus
Erfolgreiche Unternehmen, aber auch erfolgreiche Menschen haben etwas gemeinsam: Sie sind anders, als ihre Konkurrenten. Nur wer sich von der Masse abhebt ist etwas besonderes. Das kann sich darin äußern, wie man sich kleidet, welche Spiele man spielt, was man denkt und was man tut. Während alle Welt Poker und Blackjack spielt kann man sich selbst bei Baccara die Zeit vertreiben. Wer Baccara noch nicht kennt findet übrigens alle Regeln hier. Wo alle den dunkelblauen Anzug tragen, da kann man selbst im hellen Leinensakko auffallen, oder Karo tragen. Wo andere eine Krawatte tragen, da ziert die selbstgebundene Masche den Hals des Individualisten. Auffallen und sich von anderen abheben ist der Schlüssel zum Erfolg. Dabei sollte man aber die Grenzen kennen.
Gesunder Mittelweg
Wer nur mit gehäkelter Mütze in jamaicanischen Nationalfarben und einem lässigen Pyjama herumläuft mag sich auch von den anderen abheben. Dennoch kann man den Individualismus durchaus auch übertreiben. Will man damit erfolgreich sein, dann gilt es subtil aufzufallen. Nicht die Clownnase im Gesicht, aber ein rot gestreiftes Stecktuch. Erst wer sich genauer mit uns auseinandersetzt soll sehen, das etwas anders ist. Schnell wird man sonst als wunderlich abgestempelt. Findet man aber einen gesunden Mittelweg, dann ist Individualismus auf jeden Fall dem Mainstream vorzuziehen!
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